CIA ermittelt wegen verschwundener Pflastersteine in Stuttgart 21
Am 30.9.2010 wurde in Stuttgart eine Demonstration mit Wasserwerfern und Tränengas gewaltsam aufgelöst. Es gab hunderte Verletzte, 2 davon drohen zu erblinden. Die Polizeigewalt ist also leider eindeutig nachweisbar. Die von den Demonstranten laut Angaben des Innenministeriums vom 30.9. auf PolizistInnen geworfenen Pflastersteine hingegen haben sich in der Nacht vom 1.10. plötzlich in Luft aufgelöst. Die CIA ermittelt.
Am 30. September wurde eine friedliche Demonstration gegen das Projekt Stuttgart 21 im Schlossgarten im Stuttgart gewaltsam von der Polizei geräumt. Der CIA liegen stichhaltige Hinweise darauf vor, dass diesem Vorgehen neben den Bäumen auch das Vertrauen grosser Teile der Bevölkerung in ihre Polizei und ihren Ministerpräsidenten Mappus zum Opfer gefallen ist.
Recht spärlich sind hingegen die Hinweise über den Verbleib der in den Polizeieinsatz angeblich verwickelten Pflastersteine. Während das Innenministerium am 30.9. noch völlig überzeugt den Medien mitteilte, solche seinen geworfen worden, hiess es am 1.10. von seiten des eben selben Ministeriums „da waren wir wohl falsch informiert“ und es war plötzlich von fliegenden Kastanien die Rede. Nun sind aber auch diese Kastanien verschwunden! Die letzte uns verfügbare Spur führt auf E-Bay, wo laut Recherchen der CIA am 4.10. ein „Original schwäbischer Pflasterstein/Pflasterkastanie“ angeboten wurde. Laut E-Bay Meldung vom 7.10. wurde dieser Artikel „entfernt oder ist nicht verfügbar“.
Die CIA ist fieberhaft auf der Sache nach den Kastanien und freut sich über jeden Hinweis. Keinerlei Beweise gibt es derzeit für die These, dass die Kastanien von der Polizei in Richtung Rotes Kreuz geworfen wurden, um diesem die Herstellung einer Kastanientinktur zu ermöglichen (Rosskastanientinktur wird u.a. bei Schwellung nach Verletzungen empfohlen).
Weitere Infos:
- ZDF-Video: S21-Bericht aus Stuttgart und Interview mit Mappus
- (Satirisches) ZDF-Video zur Kommunikationskultur in Stuttgart
- Bericht der Stuttgarter Zeitung über Augenverletzungen
- Offener Brief (pdf 36KB) von Teilnehmer_innen und Trainerinnen des Kurses „Moderation & Konsens“ der Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden
- Fordern Sie den Baustopp und einen Volksentscheid als einen Ausweg aus der verfahrenen Situation