Schwarze Liste von Energieorganisationen in der Schweiz
Liste der pseudo-neutralen (Atom-) Energie-Organisationen in der Schweiz.
Trotz Tschernobyl und Tausenden von Krebskranken und Toten, die durch die AKW-Industrie entstehen, gibt es in der Schweiz einzelne ideologisch geprägte Organisationen, die mit dem Vorwand von „Energiesicherheit“ weiterhin an der veralteten Atomkraft in neuem Kleid (EPR) festhalten wollen. Sie geben sich Titel wie „neutral“ und „vernünftig“. Das klingt positiv und ist gutes Marketing. Mehr aber schon nicht.
Genauso gut könnte man behaupten die CIA sei „neutral“ und“ vernünftig“. Auch das wäre gutes Marketing. Vielleicht können wir ja von den Organisationen unten doch noch was lernen.
Es folgt ein kleiner Überblick:
AVES – Aktion für Vernünftige Energiepolitik Schweiz
Das Wort „Vernunft“ klingt gut, kann aber ganz verschieden interpretiert werden. Eine vernünftige Energiepolitik, so meine ich, setzt auf Energiesparen und erneuerbare Energie. Die AVES sieht das anders: Sie traut der Wirtschaft und der Politik ein solches Szenario nicht zu, und will darum neue Atomkraftwerke bauen.
Auch das Wort sauber verwendet die AVES auf ungewöhnliche Weise: Trotz der Studie aus Deutschland, die in der Umgebung von AKWs mehr Leukämieerkrankungen bei Kindern feststellte und des Super-Gaus in Tschernobyl im Jahr 1996, dessen Verseuchung immer noch spürbar ist, wird Atomenergie vonder AVES als „sauber“ bezeichnet.
FFE – Frauen für Energie
Diese Frauen geben von weitem gesehen sehr sachliche Informationen ab, was Energie betrifft. Von näher betrachtet merkt kuh ziemlich bald, von welcher Seite der Wind bläst (ganz klar: Abwind eines AKWs). So wird zum Beispiel behauptet, der Uranpreis sei stabil und der Rohstoff auch in Zukunft ausreichend vorhanden. Und wir Kühe dachten immer nur Gras wächst nach (ist also erneuerbar), und nicht Uran (der somit ein nicht erneuerbarer Rohstoff ist). Um die (teils falschen) Argumente einsinken zu lassen, werden zur Verbreitung ihrer Informationen sympathische Events organisiert. Bei diesen Events werden vermutlich keine Bilder von Leukämie-Kranken Kindern gezeigt (und auch kein nachwachsendes Uran angeboten).
ACE Arbeitsgruppe Christen für Energie – alias Christenenergie
Die Zentrale These der ACE sagt aus, eine massvolle friedliche Nutzung der Kernenergie sei ökologisch und ethisch „sinnvoll“ und verantwortbar; die Existenz der Menschheit sei unter dieser Vorgabe nicht bedroht. Das Wort „sinnvoll“ wird von der Arbeitsgruppe wohl ähnlich definiert, wie dies von denjenigen getan wird, die den Einsatz von Atombomben als „sinnvoll“ erachten.
Die Existenz der Menschheit scheint mir als Kuh übrigens durch Atomenergie gerade wegen ihrer Verbindung zu Atomwaffen mehr als bedroht: Es gibt kein einziges Land, das über Atomwaffen verfügt, aber nicht über AKWs. AKWs sind eine Grundvoraussetzung für die Atomwaffenproduktion. Diese ist unseres Erachtens nur dann sinnvoll, wenn man die Menschheit vernichten will. Das will ich nicht. Obwohl es dann natürlich mehr Platz und Gras für Kühe gäbe. Aber leider wäre letzteres dann völlig verseucht und auch wir bald tot.
In dem Sinn
Vernünftig, neutral und sinnvoll ist ein sofortiger Ausstieg aus der Atomenergie. Alles andere ist purer Wahnsinn und Gefährdung von Mensch und Kuh.
Diese Liste ist nicht abschliessend. Sie kann im Kommentar oder im Wiki von Lilith2 auf der Schwarzen Liste von Energieorganisationen ergänzt werden.
Mittwoch 21. Januar 2009 um 11:52
[…] in europäischen Atomanlagen Liste von Unfällen in kerntechnischen Anlagen Risikofaktor Mensch Schwarze Liste von Energieorganisationen in der Schweiz Der vergessene Schweizer […]
Sonntag 21. Juni 2009 um 10:10
Es gibt, entgegen der obigen Behauptung, mindestens einen Staat mit Atomwaffen, aber ohne Kernkraftwerke: Israel verfügt über mehrere Atombomben, hat aber weder ein Kernkraftwerk in Betrieb noch eines geplant oder im Bau.
Uran (und Thorium) als Kernbrennstoffe sind noch für Jahrhunderte in ausreichender Menge vorhanden, da ein steigender Preis den Anreiz, auch ärmere Erze abzubauen und Uran aus Phosphorvorkommen (Dünger), Flugasche von Kohlekraftwerken usw. zu nutzen, erhöht. Eine Verzehnfachung des Preises für Natururan würde sich kaum auf den Strompreis auswirken, da das Uran nur 1 % der Gestehungskosten von Atomstrom (je nach KKW zwischen 3-7 Rappen/ KWh) ausmacht.
Sonntag 11. Oktober 2009 um 01:50
Herzlichen Dank für den Hinweis, das stimmt.
Die Einschätzung ob ein Rohstoff in ausreichender Menge vorhanden ist und wie viel er kosten wird, hängt immer auch davon ab, welche Menschenrechtsverletzungen und Umweltbelastungen man für seinen Abbau in Kauf nimmt. Und so lange wir keine Kreislaufwirtschaft umsetzen sind wir ganz einfach mit der Frage der Endlichkeit konfrontiert. Für mich ist die Frage: Wie können wir ein Energiesystem umsetzen, das nicht von endlichen Ressourcen abhängig ist. Die Atomenergie ist keine solche Energieform.
Mittwoch 16. März 2011 um 02:20
[…] hier abzieht, ist einmalig in diesem Land und es zeigt, mit welch unlauteren Mitteln sie agieren. Schwarze Liste von Energieorganisationen in der Schweiz Beobacher: Die Atomlobby macht […]