in lissabonn habe ich übers wochenende mit ein paar greenpeace-aktivisten den vasco da gama turm geschmückt. für ein „stofftier“ wie mich wars ziemlich hoch. aber im rucksack eines langjährigen kletterers fühlte ich mich doch halbwegs sicher.

leider besuchte uns beim einnachten die portugiesische polizei und beorderte uns nach unten. so wurden wir zu siebt mit blaulicht, polizeisirene und übersetzter geschwindigkeit auf den polizeiposten „olivais“ gefahren. die ordnungshüterInnen staunten nicht schlecht, als sie sahen, dass ich, fast wie ihr auto und erst noch in verschiedenen farben, blinken kann.

nun ging das lange warten los. sämtliches klettermaterial wurde genau begutachtet und ein teil davon auf nimmer wiedersehen beschlagnahmt. die polizistInnen waren ausnahmslos freundlich und aufgeschlossen. viele haben und beglückwünscht für unsere botschaft an die staatschefs. da sowohl polizistInnen, wie auch uns recht langweilig war, haben sie uns auf ihren handys selbsgedrehte videos abgespielt. z.B. verrückte sachen mit taser:

damit ein portugiesischer polizist einen taser mitführen darf, muss er ihn selbst, während 5 sekunden gespürt haben. um das zu erleben zu wird das „opfer“ auf eine matte gestellt und beidseitig von einem kumpel gehalten. dann drückt ein anderer hinterrücks während fünf sekunden auf den abzug. dass das ziemlich jämmerliche bilder gibt, kann sich jedekuh vorstellen. ein polizist hat uns gebeichtet, dass er, falls er gewüsst hätte, wie schlimm diese erfahrung ist, lieber auf die polizeiausbildung verzichtet oder zumindest auf diese doofe waffe verzichtet hätte. eher würde er stattdessen auf einen 100 meter hohen turm klettern oder so ähnlich.

ich würde es bevorzugen, in einer welt ohne taser, gewehre und atombomben zu leben. diese traurigen waffen habe ich weder konstruiert noch verteilt, doch will ich mich wenigstens dafür einsetzen, dass sie wieder aus dieser schönen welt verschwinden. auf eine kuhmanere erdenbevölkerung!